A job training before going to university – the development of Tobias Henseler

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Herr Tobias Henseler legte im Jahr 2019 in unserem Betrieb die Prüfung als Innungsbester Metallbauer in der Fachrichtung Konstruktionstechnik ab. Herr Henseler studiert jetzt Ingenieurwesen für Maschinenbau und arbeitet auch in seiner raren Freizeit weiterhin in unserem Betrieb. Er berichtet über seinen persönlichen Werdegang und die Vorteile, die ein Ausbildungsberuf vor dem Studium mit sich bringt.

Herr Henseler, Sie haben im Jahr 2016 das Abitur erfolgreich bestanden. Die Welt stand Ihnen offen, was hat Ihnen bei der Berufsfindung geholfen?
Ich wusste schon vorher, dass ich Maschinenbauingenieur werden wollte und hatte mich dann auch an verschiedenen Universitäten beworben. Eine Voraussetzung war dabei, in einem Betrieb vorher ein Praktikum absolviert zu haben.

Ab wann wussten Sie, dass Sie mit dem Werkstoff Metall arbeiten möchten?
Erstmal einfach nur durch dieses Pflichtpraktikum, das war mein Erstkontakt und das hat dann auch irgendwie eine Faszination ausgelöst, mit Metall zu arbeiten, es macht mir viel Spaß.

Was haben Sie in der Ausbildung alles gelernt?
Zum einen die ganzen Fertigungsverfahren für Metall, Schweißen, Sägen und Bohren. Und das Zusammenarbeiten mit anderen; das ist nicht wie in der Schule, wo jeder für sich lernt, sondern man kreiert auch in der Zusammenarbeit etwas, man entwickelt Teamfähigkeit.

Wie beurteilen Sie nachblickend die Entscheidung, in eine Ausbildung investiert zu haben?
Ich denke, dass mir das einen Vorteil verschaffen wird, weil ich in bestimmte Dinge nicht mehr so eingearbeitet werden muss, wie es vielleicht Leute müssen, die nur theoretische Erfahrungen gesammelt haben. Zudem könnte ich mir vorstellen, dass Fehler von Anfang an vermieden werden können, weil ich weiß, wie bestimmte Dinge gefertigt und hergestellt werden und ich auch die technischen Zeichnungen dementsprechend optimieren kann, sodass es nicht dazu kommt, dass z. B. Konstruktionen in einer bestimmten Reihenfolge geschweißt werden müssen und man dann am Ende des Tages nicht mehr an die letzte Naht dran kommt, weil man die schon verbaut hat. Ich denke auch, dass der Trend dahingeht, dass die Handwerker wieder mehr geschätzt werden, weil es weniger gibt und sich dadurch auch die Bezahlung verbessern wird – langfristig. Vor diesem Hintergrund kann ich meine Entscheidung nur befürworten. So gesehen habe ich dann zwei durchaus rentable Möglichkeiten, Geld zu verdienen.

Sie sind mittlerweile im 2. Semester Ihres Maschinenbau-Studiums. Wie hilft Ihnen die Ausbildung im Studium gegenüber den anderen Studenten?
Wenn wir beispielsweise bei CAD Zeichnungen von Platten fertigen, die total unförmig aussehen - dann habe ich das schonmal in „live“ gesehen; das ist ein Flansch - da muss eine Rippe in den Träger reingeschweißt werden. Deswegen sieht das so aus; ich frage mich dann nicht mehr, wofür braucht man das, ich kann was damit anfangen.

Sie arbeiten bei uns in der vorlesungsfreien Zeit. Was bedeutet Ihnen diese Arbeit neben dem Studium?
Ich finde, es ist auf jeden Fall ein Ausgleich, es macht mir nach wie vor sehr viel Spaß und ich habe mich auch mit allen Mitarbeitern gut verstanden, die dann wieder zu sehen, ist schön. Ja und die Ausbildung erleichtert mir die Finanzierung des Studiums auf jeden Fall. Durch das Gehalt eines Gesellen, habe ich natürlich auch einen Zeitvorteil, man muss weniger Zeit investieren, um auf das gleiche Gehalt zu kommen wie ein 450 €- Jobber und hat dadurch mehr Freizeit – ob man die jetzt zum Lernen oder für eigene Hobbys nutzt, sei ja mal dahingestellt. Ich denke auch an die Arbeitszeiten: im Restaurant muss man auch oft abends und am Wochenende arbeiten, ich meine das muss jeder selber wissen, aber für mich ist das ganz gut, dass ich auf die geregelten Zeiten unter der Woche zurückgreifen kann und dann am Abend und am Wochenende frei habe.

Dieses Interview führte Lisa Schäfer am 01. April 2020.

 

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